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Alles, was Du über Muskelkater wissen musst: Ursachen, Prävention und Behandlung

Muskelkater – ein bekanntes, aber dennoch oft missverstandenes Phänomen, das viele von uns nach intensiven oder ungewohnten körperlichen Aktivitäten erleben. Doch was genau steckt hinter diesem Schmerz, und wie können wir ihn vermeiden oder behandeln? In diesem Blogbeitrag will ich mich ausführlich mit den Ursachen, der Prävention und den besten Behandlungsmethoden für Muskelkater beschäftigen

Muskelkater nach einem Muskelaufbautraining, was Du tun solltest und was nicht

Was ist Muskelkater?

Muskelkater ist eine schmerzhafte Symptomatik, die in der Regel nach einer ungewohnten und/oder intensiven körperlichen Betätigung auftritt. Der Muskelkaterschmerz entwickelt sich typischerweise mit einer Latenz von 24 bis 48 Stunden nach der Belastung. Dieses Phänomen ist vielen bekannt, doch die genauen Mechanismen und Ursachen sind komplex und vielschichtig

Theorien zur Entstehung von Muskelkater

Es gibt zwei Haupttheorien, die die Entstehung von Muskelkater erklären:

  1. Mechanische Ursache (Dehnungsschmerz): Hierbei tritt Blut und Wasser in den Muskel ein und drückt auf die bindegewebige Hülle, was einen Schmerz durch Dehnungsrezeptoren auslöst.
  2. Chemische Ursache (Autolyse): Der Schmerz wird durch die Autolyse (chemische Auflösung) der geschädigten Muskelstrukturen verursacht.

Die Entstehung von Muskelkaterschmerzen wird vermutlich durch eine Mischung dieser beiden Theorien erklärt. Der Schaden an den Muskelfasern, besonders im Bereich der Z-Scheiben der Sarkomere, führt zu einer Entzündungsreaktion und folglich zu Schmerzen. Eine muskuläre Überforderung tritt häufig bei exzentrischer Muskelarbeit in Verbindung mit einer schlechten intramuskulären Koordination auf.

Prävention von Muskelkater

Um Muskelkater vorzubeugen, sind einige wichtige Maßnahmen zu beachten:

  • Geringe Belastung bei neuen und ungewohnten Belastungen: Wenn du eine neue Übung oder Aktivität ausprobierst, beginne mit geringer Intensität und steigere die Belastung langsam.
  • Langsames Steigern der Belastung: Erhöhe die Trainingsintensität schrittweise, um deinem Körper Zeit zur Anpassung zu geben.
  • Schutz vor erneutem Muskelkater: Nach einer Episode von Muskelkater ist dein Körper für mehrere Wochen vor dem Neuauftreten von Muskelkater bei derselben Bewegungsform geschützt. Dies kann durch eine Verbesserung der Koordination und eine Verstärkung der mechanischen Belastbarkeit der muskulären Strukturen erklärt werden.

Rehabilitation – Was solltest du tun und nicht tun?

In der Akutphase des Muskelkaters sollten hohe Kraftbelastungen der geschädigten Muskulatur vermieden werden, da dies größere Muskelverletzungen hervorrufen kann. Stattdessen sind folgende Maßnahmen empfehlenswert:

  • Leichtes konzentrisches Training: Dies kann helfen, die Durchblutung zu fördern und den Heilungsprozess zu unterstützen.
  • Vorsichtiges passives Dehnen: Dies kann die Muskelspannung reduzieren und den Schmerz lindern.
  • Durchblutungsfördernde Maßnahmen: Dazu gehören lockeres Laufen, Sauna oder warme Bäder, die die Durchblutung verbessern und die Heilung fördern können.

Muskelkater vorbeugen

Um Muskelkater effektiv vorzubeugen, sind einige präventive Maßnahmen hilfreich:

  • Aufwärmen vor dem Training: Ein gutes Aufwärmprogramm kann die Muskeln auf die bevorstehende Belastung vorbereiten und das Risiko von Muskelkater verringern.
  • Abkühlen nach dem Training: Ein langsames Abkühlen hilft, die Herzfrequenz und die Muskelaktivität allmählich zu reduzieren.
  • Ausreichende Erholung zwischen den Trainingseinheiten: Dies ist wichtig, um dem Körper Zeit zur Regeneration zu geben.
  • Ausgewogene Ernährung: Eine ausreichende Protein- und Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Muskelreparatur und -regeneration.

Fazit

Muskelkater ist ein häufiges und meist harmloses Phänomen, das nach ungewohnten oder intensiven körperlichen Aktivitäten auftritt. Die Ursachen sind komplex und umfassen sowohl mechanische als auch chemische Prozesse.
Durch geeignete Präventionsmaßnahmen, wie langsame Steigerung der Trainingsintensität, ausreichendes Aufwärmen und Abkühlen, sowie eine ausgewogene Ernährung, kann das Risiko von Muskelkater reduziert werden.
In der Akutphase helfen leichtes Training, passives Dehnen und durchblutungsfördernde Maßnahmen, die Schmerzen zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen.
Mit diesen Tipps und Tricks kannst du Muskelkater effektiv vorbeugen und behandeln, sodass du deine Fitnessziele ohne unnötige Schmerzen erreichen kannst.

Foto: © Monika Hampe-Michels

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