Superfoods - mehr als nur ein Trend!
In den letzten Jahren hat das Interesse an sogenannten Superfoods stark zugenommen. Diese Lebensmittel werden aufgrund ihres hohen Nährstoffgehalts und ihrer potenziellen geschätzt. Von Acai- und Goji-Beeren über Ingwer bis hin zu Dunkler Schokolade, die Liste der Superfoods scheint endlos. Doch was steckt wirklich hinter diesem Trend? In diesem Blogbeitrag werfen ich einen genaueren Blick auf faszinierende Superfoods wie die Rote Beete, Kurkuma, Ingwer oder auch Dunkle Schokolade.
Rote Beete: Knolle für das Kreislaufsystem
Blutdrucksenkende Wirkung: Die Rote Beete, bekannt für ihre tiefrote Farbe, hat sich als wertvolles Lebensmittel für das Herz-Kreislauf-System etabliert. Der Saft der Roten Beete enthält Nitrate, die im Mund zu Nitrit umgewandelt werden. Diese Nitrite werden dann im Blut zu Stickstoffmonoxid abgebaut, was die Gefäße erweitert und so den Blutdruck senkt. Aufgrund dieses Effekts wird die Rote Beete inzwischen als ein potenzielles Therapiemittel in der Kardiologie diskutiert.
Vorteile für Ausdauersportler: Neben den kardiologischen Vorteilen ist die Rote Beete auch für Ausdauersportler interessant. Die verbesserte Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Muskeln kann die Leistungsfähigkeit steigern und die Erholung nach intensiven Trainingseinheiten fördern.
Antioxidative Eigenschaften: Die Rote Beete enthält auch den sekundären Pflanzenstoff Betalain, der antioxidativ wirkt und so die Zellen vor oxidativem Stress schützt. Diese antioxidativen Eigenschaften tragen dazu bei, das Risiko von chronischen Krankheiten zu reduzieren.
Vorsicht bei Überkonsum: Es ist jedoch wichtig, den Konsum von Roter Beete zu moderieren. Nitrit kann in hohen Dosen toxisch sein und möglicherweise kanzerogene Nitrosamine bilden. Daher sollte man es mit dem Verzehr von Roter Beete nicht übertreiben.
Kurkuma: Aroma- und Farbstoff aus der Gelbwurzel
Kurkuma, auch Gelbwurzel genannt, ist vor allem für sein hellgelbes Curcumin bekannt. Curcumin hat entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften und verleiht dem Kurkuma seine charakteristische Farbe. Diese Eigenschaften machen Kurkuma zu einem beliebten Mittel in der Naturheilkunde.
Es gibt Hinweise darauf, dass Curcumin neuroprotektive Effekte hat, die den Krankheitsverlauf bei neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose mildern können. Kurkuma wird oft in der indischen Küche verwendet und ist ein Hauptbestandteil vieler Currypulver. Auch in der Lebensmittelindustrie findet Curcumin Verwendung, beispielsweise als Zusatzstoff (E100) zum Färben von Margarine.
Ingwer: Mittel gegen Krebs?
Ingwer ist eine weitere tropische Pflanze, die in der Küche und der Medizin geschätzt wird. Er ist reich an Gingerolen, sekundären Pflanzenstoffen, die ihm seinen scharfen Geschmack verleihen. Diese Stoffe haben eine Vielzahl von gesundheitsfördernden Eigenschaften.
Als klassische Heilpflanze wird Ingwer für seine schmerzlindernde Wirkung geschätzt, die vergleichbar mit der von Acetylsalicylsäure ist. Darüber hinaus hilft Ingwer bei Übelkeit und Erbrechen, was ihn zu einem beliebten Mittel bei Reisekrankheit und Schwangerschaftsübelkeit macht. In Laborversuchen konnte zudem eine antikanzerogene Wirkung von Ingwer nachgewiesen werden, was die Hoffnung weckt, dass er auch in der Krebsprävention eine Rolle spielen könnte.
Dunkle Schokolade: Zu Unrecht verteufelt
Reich an Antioxidantien: Dunkle Schokolade hat in der Vergangenheit oft einen schlechten Ruf bekommen, hauptsächlich wegen ihres Fett- und Zuckergehalts. Doch hochwertige dunkle Schokolade enthält auch reichlich Antioxidantien, insbesondere Polyphenole. Tatsächlich enthält sie mehr Antioxidantien als viele Fruchtsäfte, was sie zu einem starken Verbündeten im Kampf gegen freie Radikale macht.
Schützende Effekte auf das Herz-Kreislauf-System: In kleinen Mengen genossen, kann dunkle Schokolade schützende Effekte auf das Herz-Kreislauf-System haben. Studien haben gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr von dunkler Schokolade den Blutdruck senken, die Durchblutung verbessern und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren kann. Diese positiven Effekte sind hauptsächlich auf den hohen Kakao-Anteil zurückzuführen.
Möglicherweise antikanzerogene Wirkungen: Neben den kardiovaskulären Vorteilen gibt es Hinweise darauf, dass dunkle Schokolade auch antikanzerogene Wirkungen haben könnte. Die in der Schokolade enthaltenen Antioxidantien können dabei helfen, Zellschäden zu verhindern, die zu Krebs führen können.
Der Kakao-Anteil ist entscheidend: Für die gesundheitlichen Vorteile der Schokolade ist der Kakao-Anteil entscheidend. Je höher der Kakao-Anteil, desto mehr Antioxidantien und desto besser die gesundheitlichen Effekte. Es empfiehlt sich, dunkle Schokolade mit mindestens 70% Kakao-Anteil zu wählen.
Maßvoller Konsum ist der Schlüssel: Wie bei vielen Lebensmitteln gilt auch bei der dunklen Schokolade: Die Menge macht das Gift. Trotz ihrer gesundheitlichen Vorteile sollte dunkle Schokolade nicht in großen Mengen verzehrt werden. Ein oder zwei Stücke am Tag reichen aus, um von den positiven Effekten zu profitieren, ohne dabei zu viele Kalorien und Zucker aufzunehmen.
Fazit
Superfoods wie Rote Beete, Kurkuma, Ingwer und Dunkle Schokolade sind nicht nur schmackhaft, sondern können auch einen wertvollen Beitrag zu unserer Gesundheit leisten. Jede dieser Pflanzen und Produkte bietet einzigartige Vorteile, von der Verbesserung des Herz-Kreislauf-Systems über entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften bis hin zu potenziellen antikanzerogenen Effekten. Wichtig ist jedoch, diese Nahrungsmittel in Maßen zu genießen und eine ausgewogene Ernährung zu pflegen, um das Beste aus ihren gesundheitsfördernden Eigenschaften herauszuholen.
Bildnachweis: Rote Beete (Tracy Lundgren auf Pixabay), Kurkuma (Steve Buisinne auf Pixabay), Ingwer und Dunkle Schokolade © Monika Hampe-Michels
